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NAAMA MEIR ISAAC

Studio Nekudotayim
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Naama hat ein Auge für Grafikdesign. Der Name ihres Unternehmens ist Studio Nekudotayim, das Design, Designstrategie, Marketing und Branding anbietet.
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Ein helles und farbenfrohes Design erinnert an das Leben in Tekoa: Die Geschichte von Naama Isaac

by Aryeh Tavor | 2018-03-15 08:58:09

Naama Isaac lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in der Gemeinde Tekoa in Judäa. Naama hat einige wunderbare Produkte produziert, die in bereits Teil von Lev Haolams Monatlichen Überraschungspaketen waren. Naama wurde in Ofra geboren, wo sie zwölf Jahre lang lebte, als ihre Familie beschloss, nach Kochav HaShachar zu ziehen. Ihre Eltern waren eine der ersten Familien, die nach deren Gründung in der Gemeinde lebten. „Als Kochav HaShachar gegründet wurde, suchten sie nach [neuen] Familien, die dorthin ziehen würden, um die [junge] Gemeinde zu stärken. Also sind wir für ein Jahr dorthin gezogen, um die Gemeinde zu unterstützen.“

Naama hat ein Auge für Grafikdesign. Der Name ihres Unternehmens ist Studio Nekudotayim, das Design, Designstrategie, Marketing und Branding anbietet. „Und neben den verschiedenen Dienstleistungen, die ich anbiete, gibt es eine Nische, die mich besonders interessiert – eine einzigartige Nische im Designmarkt und das sind Judaika. Aquarell-[Kreationen], Gemälde, jüdische Kunst, Ketubbas (religiöse und zeremonielle Hochzeitsdokumente) und ähnliche Gegenstände. Ich arbeite weniger mit kommerziellen Artikeln und mehr mit Artikeln für individuelle Bestellungen. Wenn zum Beispiel ein Paar heiratet, könnte ich für sie eine Ketubba [ein traditionelles Ehedokument, das häufig mit einem Kunstwerk gestaltet wird, welches den rechtlichen Teil des Dokuments umgibt] mit einer Zeichnung von Jerusalem herstellen, personalisiert nur für die beiden.“

Ihre Judaika waren es, wegen derer Naama zum ersten Mal eine der Erzeugerinnen für Lev Haolam wurde. „Und so habe ich Lev Haolam gefunden. Im Moment arbeite ich an einem [Designer]-Megillot Ester (die Geschichte von Königin Esther und ihrer Rolle bei der Rettung des jüdischen Volkes) für das kommende Paket“, sagte Naama.

Naama zeigte uns dann das Kunstwerk, das sie für Lev Haolam von Hand entworfen hatte – das Design, das als wunderschöner Designerrahmen und -rand für die Seiten in der Megillot Esther dienen soll. Sie erklärte uns, dass sie sich bei der Entstehung der Bücher um alle Aspekte kümmere. „Ich arbeite an parallelen Designs (Medien) und werde die beiden zusammenführen. Aquarelle, handgezeichnete Kunst, Materialien, Stifte. Das ist die eine Seite. Danach scanne ich das Kunstwerk auf dem Computer und füge dann den Text hinzu. Im Falle von [dieser] Megillot Esther wird es in zwei Sprachen sein. Im Großen und Ganzen ist das, was ich tue. Ich arbeite von zuhause aus. Für mein Unternehmen beschäftige ich auch zwei Angestellte, die hier in Tekoa leben.“
Naamas Werke sind hell, farbenfroh und lebendig, und wir wollten wissen, wie sie dazu kam, sich auf Judaika zu spezialisieren. Naama erzählte uns, dass einer der Gründe, weshalb sie anfing, Judaika professionell zu erschaffen, der Mord an ihrem Cousin war. Vor sechs Jahren wurde ihr Cousin Achikam bei einem Terroranschlag in Nahal Telem getötet. Er war mit seinem Freund David auf einer Wanderung und bei wurde bei einem Angriff mit Schüssen getötet. Wenige Monate nach dem Angriff fragte ihre Tante Naama nach Ideen, was als Erinnerungsstück für Achikam in Betracht kommen könnte. Naama erzählte: „Vor allem [meine Tante] wollte, dass es etwas ist, das Freude und Lebendigkeit ausstrahlt. Anstatt Erinnerungen an den Mord – den Schmerz und die damit verbundene Wut – wachzurufen, sollte die das Werk in seinem Andenken etwas sein, dessen Fokus das Leben sei. Zur gleichen Zeit begann ich, die Chuppa (Hochzeitsschirm) einer Freundin zu bemalen .“ Der Bräutigam war zufällig ein Freund von Achikam und David. Der Bräutigam und seine Braut heirateten unter dieser Chuppa und es war sehr bewegend für die Familie und Freunde.

Im Gedenken an Ihren Cousin entstand Naamas erstes Judaika-Stück, der Baldachin, und dieser diente ihr als Inspiration für mehr. „Dies war das erste personalisierte Stück Judaika, das ich selbst hergestellt habe. Und für mich war die Erfahrung sehr intensiv, vor allem, weil ich Achikam sehr nahe stand. Auch wegen der Familie, die die Hochzeit feierte… es waren seine [Achikams] Freunde, die die Hochzeit feierten, und sie waren im gleichen Alter“, fuhr Naama fort. „Auf der einen Seite bringt eine Chuppa etwas zusammen, was vorher nicht war – die Braut und den Bräutigam – und auf der anderen Seite hüllt die Chuppa das Paar in eine Umgebung, die sich auf das Glück konzentiert, etwas Neues aufzubauen und den Neuanfang, den das Paar gemeinsam erlebt.“

Von dort aus führte Naama weiterhin Aufträge für Judaika-Artikel wie Toramäntel, Tischkarten, Gemälde und andere Produkte aus, die eine Geschichte über Israel erzählten. Sie erinnerte sich mit einem Lächeln daran, wie ihre Nichte, die bald in die Vereinigten Staaten reisen sollte, sie bat, etwas mit dem Motiv der Sieben Arten (Lebensmittel, die in Israel heimisch sind) zu gestalten, da sie etwas haben wollte, das sie immer an Israel erinnert. Dieses Erinnerungsstück fertigte Naama für ihre Nichte an.

Wir fragten Naama, wie es dazu kam, dass sie sich entschied, in Tekoa zu leben und dort ihre Familie zu gründen. „Nachdem wir geheiratet hatten, lebten wir vier Jahre lang auf den Hügeln Jerusalems“, sagte Naama. „Mit dem Grün der Hügel von Jerusalem und überhaupt ganz Jerusalem kann nichts konkurrieren, aber mit unseren Kindern haben wir nach einer Gemeinschaft gesucht, nach einem Ort, der Freiheit und Raum gibt. Auch aus gemeinschaftlicher Sicht ist Tekoa sehr einzigartig.

Wir haben eine sehr vielfältige Gemeinschaft. Es ist eine gemischte Gemeinschaft aus religiösen und weltlichen Menschen… Es ist eine vielfältige Gemeinschaft, wirklich integrativ, in der alle Mitglieder Verantwortung teilen… Es gibt viel Kreativität in Tekoa, sei es Musik, Kunst oder Töpferei, wirklich viele verschiedene Arten, also ist es auch ein sehr förderndes Umfeld für meine Kreativität. Auch für unsere Kinder ist es ein Ort mit viel Platz und wunderschöner Landschaft und Luft… Wir hätten nicht in weiter entfernte Gebiete [Israels] ziehen können.“

Die biblische Verbindung zu Tekoa ist für Naama ebenfalls wichtig. „Die Straßen in Tekoa sind nach dem Buch Amos benannt, und wir gehen hier umher und es ist ein komplett biblisches Land… Aber wir sind wirklich hier, leben in einem Teil der Geschichte, in einer Gemeinschaft, die weit verbreitet ist und eine so lange Geschichte besitzt. Ich hoffe, dass es Gusch Etzion gelingen wird, sich auf eine Weise zu präsentieren, die ihm Souveränität verschafft und es ihm ermöglicht, viele Jahre lang zu bestehen, ohne Angst und [stattdessen] unter Anerkennung unseres Rechts, wirklich hier zu sein, an diesen wichtigen Orten… Ich kann sagen, dass dieses Erbe und der Zionismus für uns als Familie sehr wichtig sind und wir dies an unsere Kinder weitergeben, und selbst mein 4-Jähriger kann Ihnen bereits von Herodium und den unterirdischen Höhlen erzählen. Es ist sehr wichtig für uns. Wir nehmen sie mit, erzählen ihnen davon und versuchen, es den Kindern näher zu bringen.“

Die unmittelbare Nähe von Tekoa zu Jerusalem ist für Naamas Mann wichtig. „Wir fühlen uns dem Gebiet von Jerusalem zu sehr verbunden. Mein Mann Ronen arbeitet in Jerusalem. Und die Möglichkeit, einerseits nahe zu sein, andererseits aber in einer Art Gemeinde zu sein, die so einzigartig ist, hat uns hierher gezogen.“

Naama ist seit einigen Jahren Erzeugerin für Lev Haolam und hat eine Reihe von Produkten für Lev Haolams Monatliches Überraschungspaket entwickelt. „Wir haben vor etwa zwei Jahren von Lev Haolam erfahren“, erinnerte sich Naama. „Sie wollten Geschäfte mit dem Schwerpunkt Kunst und Kreativität in Judäa und Samarien fördern und ausbauen… und sie baten um verschiedene Produkte mit verschiedenen möglichen Kunstwerken für Pakete, die an Unterstützer Israels verschickt werden können… Es hat mein Herz wirklich erwärmt, Produkte aus Judäa und Samarien zu entwickeln, in einer Zeit, in der es so viele Boykotte und so viel Kritik und Wut und Anschuldigungen gegen die Gemeinschaften in Judäa und Samarien gibt – Gemeinschaften, an die ich fest glaube und die mir so sehr am Herzen liegen. Ich fand dieses Projekt einfach unglaublich toll.“ Naama sagte: „Ich bin froh, wieder mit ihnen zusammenzuarbeiten, und so G’tt will, werden wir in Zukunft weiterhin eine fruchtbarere Partnerschaft haben.“

Naama beschrieb dann die große Chance, die ein Großauftrag von Lev Haolam Naama und anderen wie ihr bietet – Einzelunternehmern und Kleinunternehmern in Judäa und Samarien. „Für die Menschen in Judäa und Samarien ist es heute sehr schwierig, ihre Produkte zu exportieren. Wenn wir in Jerusalem oder Tel Aviv wären und einen kleinen Laden eröffnen würden, würden mehr Menschen zu uns kommen. Um zu den Menschen zu gelangen, sowohl in Israel als auch in der Diaspora, müssen wir sehr große Anstrengungen unternehmen, durch ein Marketing-Netzwerk, das viele Künstler haben, ein Marketing-Netzwerk, von dem ich persönlich sagen kann, dass ich es nicht habe. Auch im Rahmen meiner Kunst habe ich nicht die Zeit, mich den ganzen Tag über zu vermarkten und zu vernetzen. Projekte wie dieses erlauben es uns wirklich, unsere Kreativität stark zu erweitern und andere Orte zu erschließen, besonders außerhalb Israels…. unsere Fähigkeit durch Lev Haolam, so viele Menschen mit einem so massiven Marketing zu erreichen, und unsere Fähigkeit, für kreative Arbeit bezahlt zu werden, an der wir so lange gearbeitet und in die soviel Leidenschaft und Mühe geflossen sind – davon mit ganzem Herzen zu leben und zu wissen, dass die Menschen die Produkte erhalten und sie benutzen – das ist riesig.“


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